Keilschieber Katalog

35 Änderungen vorbehalten ENGINEERING SCHIEBERAUSLEGUNG P1 (Rundloch) > Kraftschwerpunkt im Zentrum P2 (Langloch) > Kraftschwerpunkt im Zentrum P3 (Rechteckloch) > Kraftschwerpunkt im Zentrum P4 (Formloch) > Ermittlung des Schwerpunktes durch Berechnung des Linienschwerpunktes Bei der Ermittlung des Gesamt-Kraftschwerpunktes eines Stempelfeldes werden die einzelnen Schneidlängen jedes Lochstempels durch die Stempelkräfte ersetzt. Aus den Einzel-Schwerpunktlagen lässt sich so der Gesamt-Kraftschwerpunkt des Stempelfeldes ermitteln: x-Wert: xC = (x1 3FP1 + x2 3FP2 + xn 3FPn ) / (FP1 + FP2 + FPn ) [6] y-Wert: yC = (y1 3FP1 + y2 3FP2 + yn3FPn ) / (FP1 + FP2 + FPn ) [7] Randbedingungen dieses Berechnungsmodells: Bei der Betrachtung wird von einem gleichmäßigen Stempelangriff jedes einzelnen Stempels ausgegangen, was aufgrund der Bauteilform die Ausnahme darstellt. Verkippungen und Biegungen der Formflächen bewirken ein zeitlich versetztes Eintauchen der Lochstempel. Die Schneidkraftreduzierung durch diese geometrischen Effekte wird bei diesem Berechnungsmodell nicht berücksichtigt. Durch Einsatz eines Schieberabstreifers ändert sich die Belastung. Dieser ist bei der Schieberauslegung zu berücksichtigen (vgl. Abschnitt D). C) FORMEN Unter den Begriff "Formen" fallen alle Operationen, die eine plastische, dauerhafte Formänderung des Bauteils bewirken. Folgende Arbeitsoperationen gehören zur Betriebsart Formen: ▬▬ Abkanten ▬▬ Durchstellen ▬▬ Nachformen ▬▬ Ziehen Die zum Formen benötigte Kraft hängt von der Form und von den Werkstoffkennwerten ab. Umformoperationen an Fahrzeugbauteilen sind durch die Freiform der Bauteile meist komplex und erzeugen einen mehrachsigen Spannungszustand. Die Ermittlung der dafür notwendigen Kräfte ist manuell nur schwer oder nur mit einem unverhältnismäßigen Aufwand möglich. Die auftretenden Formkräfte können heutzutage meist durch eine Tiefziehsimulation ermittelt werden. Hartes Tuschieren ("auf Enddruck fahren" / "Blockfahren") mit dem Schieber ist nach Möglichkeit zu vermeiden. Durch eine unzureichende Abstimmung dieser Operation können Kräfte in den Schieber eingeleitet werden, die das zulässige Maximum der erlaubten Betriebslast um ein Vielfaches übersteigen. Dadurch ist ein sofortiges Versagen des Schiebers möglich.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTIwNzY0