ANWENDUNGSBEISPIEL
UHREN EIN GESICHT GEBEN

Edle Uhren enthalten nicht nur feinste Mechanik; auch die Optik muss perfekt sein. Für die Zifferblätter übernimmt Schätzle & Cie. mit Sitz in Lörrach diese Aufgabe. Die Ansprüche im Produktionsprozess sind hoch, deshalb setzt das Unternehmen auf Unterstützung von FIBRO.

Seit über 100 Jahren gibt Schätzle & Cie. den hochwertigen Uhren ein Gesicht. Mit Erfahrung und Hingabe, Liebe zum Detail und technischem Können machen die 15 Mitarbeitenden zu den Uhrwerken die genau passende, ästhetische Abdeckung. Kunden sind im Wesentlichen renommierte deutsche Uhrenhersteller wie Nomos oder Mühle in Glashütte. Ein weiteres Geschäftsfeld des südbadischen Unternehmens sind Skalenblätter für Messuhren.


Industrielle Abläufe in der Manufaktur
„Wir sind zwar eine Manufaktur, aber unsere Prozesse müssen industriell sein“, erläutert Dr. Philipp Menny, Geschäftsführer von Schätzle & Cie. Zwar findet sich noch viel Handarbeit, etwa bei der mechanischen Fertigung, der Lackierung, dem Druck oder den Appliqués. Doch den Begriff Manufaktur bezieht der Geschäftsführer vor allem auf die Leidenschaft der Mitarbeitenden für das Produkt. „Unsere Prozesse, beispielsweise das Rüsten, müssen schnell, sicher, wiederholgenau und fehlerfrei sein“, berichtet er weiter. Denn die Anforderungen der Uhrenkäufer sind in den vergangenen Jahren gestiegen, und damit auch die der Uhrenhersteller. Abweichungen im Erscheinungsbild tolerieren sie nicht mehr. Für exakt gleich aussehende Uhren sind deshalb genauso exakt gleiche Abläufe unerlässlich.

Bis aus einem Stück Blech am Ende ein Zifferblatt für hochwertige Uhren wird, sind mehrere Arbeitsschritte notwendig. „Die Umformung erfolgt erst ganz zum Schluss, wenn schon viel Wertschöpfung eingeflossen ist“, sagt Produktionsleiter Habib Durak. Dennoch wollte er mit seinen Kollegen diesen Prozessschritt verbessern. Erstens sollten die Rüstzeiten auf wenige Minuten sinken – ein Thema, das mit kleineren Losgrößen überall immer wichtiger wird. Und zweitens sollte die Präzision steigen, wie von den Kunden verlangt. Deshalb machte sich Durak an die Arbeit und entwarf ein neues Umformwerkzeug.


Unterstützung von FIBRO schon bei der Konstruktion
Allerdings fehlte noch der richtige Stempel. Doch Schätzle & Cie. ist eher klein, die Kapazitäten sind begrenzt: Eine Konstruktionsabteilung oder eine Abteilung für Maschinentechnik gibt es bei den 15 Mitarbeitenden nicht. Um das Projekt abzuschließen, benötigte das Lörracher Unternehmen also externe Unterstützung. „Wir sind mit unseren Anforderungen an FIBRO herangetreten und haben eine einfache Zeichnung geschickt. Matthias Jörg, unser technischer Berater im FIBRO Außendienst, hat ganz pragmatisch und flexibel reagiert“, berichtet Durak. Zusammen fanden die beiden schnell eine Lösung, und Durak konnte beim Werkzeugbauer den Auftrag erteilen. „Wir brauchen Partner, die flexibel sind und sich in unsere Prozesse hineindenken können. Sie sollen uns helfen, unsere Anforderungen auch umzusetzen“, erläutert Dr. Menny. Beides zu haben, flexibel und professionell, sei nicht einfach. Doch mit FIBRO hat er genau so einen Partner gefunden.

Schon vor diesem Projekt hatte Durak gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Weltmarktführer für Normalien gemacht. Doch das war für ihn nicht der einzige Grund, sich direkt an FIBRO zu wenden: „Wir haben gleich bei diesem Anbieter angefragt. Denn wenn sie etwas in ihrem riesigen Portfolio noch nicht haben, wird einfach ein neuer Standard aufgesetzt“, erläutert er. So war es auch mit dem Einsatz der FIBROFLEX Stempel. Nur um die richtige Härte für die Stempel herauszufinden, mussten die beiden Partner etwas mehr Arbeit aufwenden. Denn die Zifferblätter als Endprodukt müssen absolut makellos sein. Doch mit dem Ergebnis ist Durak zufrieden: „Wir haben nicht nur ein gutes Umformergebnis, sondern auch eine bezahlbare und planbare Standzeit für das Werkzeug. Die Rüstzeit ist ebenfalls viel kürzer geworden.“

 

Standards sehr wichtig für die Planbarkeit
Vor allem die Planbarkeit ist für Schätzle & Cie. wichtig. „Wir haben einen partnerschaftlichen Ansatz sowohl auf der Kunden- als auch auf der Lieferantenseite“, sagt Dr. Menny. Seine Kunden erwarten von Schätzle & Cie. hohe Standards, und erwarten er deshalb auch von seinen Lieferanten.  Doch das ist kein Problem, bestätigt Matthias Jörg, technischer Berater im FIBRO Außendienst: „Zu diesen Ansprüchen steht FIBRO. Der FIBROFLEX ist immer gleich, wir liefern Standard.“ Die Qualität kann Durak bestätigen: „Wir brauchen planbare, immer gleiche Prozesse. Die wichtigsten Einflussgrößen bei der Umformung der Zifferblätter sind Härte und Werkstoff. Da brauchen wir Lieferanten, die hochautomatisiert arbeiten“, sagt er.

Auch bei den Werkstoffen sind die Ansprüche hoch. Bei Schätzle & Cie. ist es für die Messuhren meist Aluminium, bei den Zifferblättern sind es vor allem Buntmetalle, gelegentlich auch Stahl. Die Blechteile sind normalerweise 0,5 Millimeter stark. „Die Werkstoffe müssen gut zerspanbar sein, damit es beim Fräsen schöne Oberflächen gibt. Zugleich müssen sie gut umformbar sein. Zusammen ergibt das ein ziemlich enges Toleranzfenster und erfordert ein hohes Maß an Fertigungsgüte“, sagt Durak und ergänzt: „Mit FIBRO gibt es keinen Zweifel an der Planbarkeit, und das ist bei uns in der Fertigung eine ganz wichtige Größe.“


Kundenorientierung ermöglicht den Durchbruch
Und auch mit seiner Kundenorientierung kann FIBRO punkten. „Wir haben hier ein Werkzeugteil mit geringem Verschleiß und eher niedrigen Stückzahlen. Dennoch hat FIBRO großen Einsatz und Mühe gezeigt, um das Vorhaben zu realisieren. Das schätze ich sehr“, lobt Dr. Menny. Insgesamt ist er mit dem Ergebnis des Projekts sehr zufrieden: „Wir sind um Meilen besser geworden: Die Rüstzeit ist gesenkt, die Präzision deutlich gestiegen.“ Und dank der Zuverlässigkeit von FIBRO dürfte das auch so bleiben.